Hand Pok für Leipzig

Veröffentlicht am 16. April 2025 um 13:44

Hand Pok für Leipzig

 

Ich bin absolut begeistert von meiner Tätowiermaschine – sie ist einfach göttlich! Es handelt sich um eine Dragonhawk, und bei dieser Marke werde ich definitiv bleiben. Besonders fasziniert mich die Hand-Poke-Technik. Sie ist nicht nur spannend, sondern auch perfekt für kleine, filigrane Tattoos – einfach genial!

Diese Technik habe ich zum ersten Mal bei Ohrläppchen-Tattoos oder inneren Ohr-Tattoos entdeckt. Das hat mich dazu inspiriert, mich intensiver mit diesem Thema auseinanderzusetzen.

 

Wie sehen die Tattoos aus

 

Für mich steht eines fest: Ab einer Größe von 5 cm verwende ich meine Maschine. Je nach Motiv entscheide ich, ob ich eine 120/9 RL oder eine 120/7 RL einsetze. Die Hand-Poke-Technik dauert bei größeren Motiven deutlich länger. Zudem wirken die Linien dabei nicht wie durchgehende Striche, sondern eher wie dicht aneinandergereihte Punkte, was den Linien ein leicht "fransiges" Erscheinungsbild verleiht.

Grundsätzlich sagt man, dass Fineline-Tattoos bis zu 5 Jahre halten können – bei guter Pflege möglicherweise sogar länger. Das Gleiche gilt auch für Hand-Poke-Tattoos.

 

Schmerz, Heilung

Das Tätowieren mit einer Maschine ist vergleichbar mit dem Schneiden mit einem Brotmesser: In einem Zug wird eine größere Fläche (wie eine durchgehende Linie) bearbeitet. Wird hingegen eine Nadel punktuell unter die Haut gesetzt, nimmt man den Schmerz auf eine andere Weise wahr. Auch wenn durch die einzelnen Punkte am Ende eine Fläche entsteht, heilt diese Technik in der Regel schneller – ähnlich wie bei Fineline-Tattoos.

Mein Plan

Die Technik ist vergleichbar mit der Arbeit an der Maschine, doch auch hier steht Sicherheit an erster Stelle. Deshalb nehme ich mir die nötige Zeit, um die Technik gründlich zu erlernen. Gleichzeitig arbeite ich weiterhin daran, meine Fähigkeiten im anderen Stil für die Maschine zu verbessern – denn Stillstand ist keine Option. Sobald ich mich bereit fühle, werdet ihr es erfahren. :)

Die Geschichte

 

Die Stick-and-Poke-Technik ist eine der ältesten Tätowiermethoden der Menschheitsgeschichte und reicht bis in die Jungsteinzeit zurück – sie ist mindestens 6.000 Jahre alt.

Hier sind einige spannende Fakten zur Geschichte und Entwicklung dieser Technik:

  • Älteste Beweise: Die frühesten direkten Nachweise für Tätowierungen auf menschlicher Haut stammen von Ötzi, dem Mann aus dem Eis, der zwischen 3370 und 3100 v. Chr. lebte. Seine Tätowierungen wurden wahrscheinlich mit einer einfachen Punktionstechnik erstellt.
  • Globale Verbreitung: Archäologische Funde und historische Berichte zeigen, dass die manuelle Tätowiertechnik in vielen Kulturen weltweit verbreitet war. Beispiele hierfür sind Mumien aus dem alten Ägypten (um 2000 v. Chr.), indigene Völker Nord- und Südamerikas, polynesische Gemeinschaften (bekannt als „Tatau“), die Maori in Neuseeland („Ta Moko“) und viele andere.
  • Primitive Werkzeuge: Ursprünglich wurden scharfe Objekte wie Knochen, Holz, Dornen oder Steine verwendet, um die Tinte in die Haut einzubringen. Die Farbe selbst wurde oft aus natürlichen Materialien wie Ruß, Pflanzenextrakten oder Mineralien gewonnen.
  • Beständige Tradition: Auch nach der Erfindung der elektrischen Tätowiermaschine im späten 19. Jahrhundert blieb die Stick-and-Poke-Technik in vielen Kulturen und Kontexten erhalten – beispielsweise in Gefängnissen oder in Gemeinschaften ohne Zugang zu moderner Ausstattung.
  • Renaissance in der Moderne: In den letzten Jahren hat die Stick-and-Poke-Technik ein bemerkenswertes Comeback erlebt. Sie ist eng mit der DIY-Ästhetik verbunden und wird von vielen Menschen für ihre handwerkliche und traditionelle Aura geschätzt.

Zusammengefasst ist die Stick-and-Poke-Technik nicht nur eine der ältesten Tättoowiermethoden, sondern auch ein faszinierendes kulturelles Erbe, das seit Jahrtausenden weltweit angewandt wird.

 

 

Kommentar hinzufügen

Kommentare

Es gibt noch keine Kommentare.